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Sanfte naturliche Tipps und Ratschläge bei Verduauungsproblemen wie Durchfall, Blähungen und Verstofung.
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Verdauungsprobleme – Tipps und natürliche Hilfe für Magen und Darm



Die häufigsten Verdauungsprobleme bestehen aus Durchfall, Verstopfung und Blähungen. Diese Beschwerden sind so unangenehm wie weit verbreitet. Schätzungen gehen davon aus, dass rund ein Drittel der Bevölkerung zeitweilig an Störungen im Magen-Darm-Trakt leidet. Zum Glück sind die Beschwerden meist harmloser Natur und können durch eigene Maßnahmen gelindert werden. Lesen Sie hier, was gegen Durchfall, Blähungen und Verstopfung wirklich hilft.


Durchfall und seine Ursachen


Durchfall oder Diarrhoe ist eine äußerst unangenehme Verdauungsstörung, bei der öfter als drei Mal täglich unförmiger bis wässriger Stuhlgang austritt. Die Einschränkung im Alltag ist immens, da stets eine Toilette in der Nähe sein muss. Zudem ist Durchfall ein deutliches Zeichen des Körpers: Er reagiert auf eine schädliche Substanz oder Erkrankung und verliert dabei Flüssigkeit und Mineralien.


Oft liegt die Ursache in einer Magen-Darm-Infektion, meist erkennbar an zusätzlichem Erbrechen. In diesem Fall sollte der Durchfall medikamentös nicht vollkommen unterdrückt werden, denn er hat eine reinigende Wirkung. Wichtig sind vermehrte Flüssigkeitszufuhr und angepasste Nahrungsaufnahme.


Auch ungewohnte Nahrungsmittel und Gewürze kommt als Ursache von Durchfall in Frage. Hier verschwinden die Symptome nach kurzer Zeit. Halten sie dagegen länger an oder treten immer wieder auf, kann eine Darmentzündung oder eine andere Darmerkrankung vorliegen. Chronischer Durchfall sollte grundsätzlich ärztlich untersucht werden.


Andauernder Durchfall, der oftmals von Blähungen begleitet ist, kann auf eine Lebensmittel-Unverträglichkeit hinweisen. Ein Ernährungs-Tagebuch ist hilfreich, um die auslösenden Lebensmittel herauszufinden.


Tipps gegen Durchfall



  • Die wichtigste Maßnahme bei Durchfall ist die erhöhte Flüssigkeitszufuhr, um das Austrocknen des Körpers zu verhindern. Dabei ist das oft empfohlene Cola nicht das erste Getränk der Wahl. Besser ist stilles Wasser mit einer Prise Salz und Traubenzucker. Auch Schwarztee und Kräutertees wie Heidelbeertee oder Tee aus Eichenrinde sind hilfreich. Die Gerbstoffe vermindern die Flüssigkeitsabgabe des Körpers durch die Darmschleimhaut.

  • Die Schmerzen bei einer Durchfallerkrankung resultieren aus den krampfartigen Darmbewegungen. Ein heißes Bad mit einem Badezusatz aus Lavendel oder Scharfgarbe entspannt die Muskulatur. Denselben Zweck erfüllen eine Wärmflasche oder ein erwärmtes Kirschkernkissen.

  • Bei Durchfall soll nicht auf Essen verzichtet werden. Gut geeignet sind pürierte Möhren und geriebener Apfel. Beides setzt Pektine im Darm frei, die durch ihre Quellwirkung den Stuhl verfestigen. Auch zerdrückte Bananen und Reisbrei sind empfehlenswert.

  • Heilerde bindet Schadstoffe und wirkt entgiftend. Einen Teelöffel in ein halbes Glas Wasser rühren und langsam trinken. Flohsamen tragen durch ihre hohe Schleimbildung zum Schutz des Darmes bei.

Blähungen und ihre Ursachen


Beim Verdauen des Essens entstehen immer Gase. Sie sind ein Nebenprodukt der Verstoffwechselung des Nahrungsbreis im Dickdarm. Üblicherweise entweichen diese Gase geruchlos. Störend wird es erst, wenn sie einen unangenehmen Geruch annehmen. Das ist bei bestimmten Lebensmitteln wie Lauch und Zwiebeln der Fall – bei ihrer Zersetzung entstehen schlecht riechende Schwefelgase.


Blähungen, die sich im Bauchraum ansammeln und sehr schmerzhaft sein können, werden durch verschiedene Ursachen ausgelöst. Oft liegt es an hastigem Essen und dem damit verbundenen Schlucken von Luft. Auch Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten wie Laktose- oder Fruktose-Intoleranz können sich durch Blähungen bemerkbar machen. Sogar die Umstellung auf Vollwertkost oder Rohkost kann zu unerwünschter Luft im Bauch führen.


Häufig auftretende Blähungen können ein Zeichen für den Reizdarm sein. Außerdem sind sie Symptome bestimmter Darmerkrankungen. Daher sollten regelmäßig auftretende Beschwerden ohne ersichtlichen Anlass – wie ein üppiges Kohlgericht – medizinisch abgeklärt werden.


Tipps gegen Blähungen



  • Gegen die häufigste Ursache von Blähungen, nämlich das hastige Essen unter Stress, hilft die Änderung des Essverhaltens. Mahlzeiten sollten nicht zwischen Tür und Angel hinuntergeschlungen werden. Auch gleichzeitiges Lesen, Arbeiten oder allzu angeregte Gespräche führen zu unbewusstem Essen und oft zu Verdauungsstörungen. Das entspannte Einnehmen der Mahlzeiten in ruhiger Atmosphäre beugt Blähungen vor.

  • Lebensmittel wie Lauch und Zwiebeln sowie Kohl und Hülsenfrüchte werden durch entsprechende Zubereitung verträglicher. Empfehlenswert sind Gewürze wie Anis, Fenchel und Kümmel – sie können auch zwischen den Mahlzeiten als Tee genossen werden und wirken beruhigend auf Magen und Darm. Hülsenfrüchte werden durch Einweichen verträglicher.

  • Die Umstellung auf Vollwertkost ist sehr gesund, doch sie sollte Schritt für Schritt erfolgen. Gekochte Vollkornflocken etwa werden oftmals besser vertragen als das rohe Produkt. Auch die Kombination von Vollkornprodukten mit etwas Fett oder Eiweiß beugt Blähungen vor, denn dadurch gelangt der Nahrungsbrei langsamer in den Darm. Zusätzlich haftet er länger an den Darmzellen und wird besser aufgespalten.

  • Bei Gemüse und Obst wirkt die Zugabe von etwas Öl oder fetthaltigen Zutaten wie Quark und Joghurt entblähend, weil sie die Verdauung verlangsamen.

  • Süßigkeiten, Alkohol und Nikotin können Blähungen fördern. Die Einschränkung oder der Verzicht auf diese Genussmittel sind zudem für die Gesundheit insgesamt ein Gewinn.

  • Bestehende Blähungen können durch einen Verdauungsspaziergang gelindert werden. Die Bewegung ist gut für den Transport des Nahrungsbreis. Dabei sollte auf einengende Kleidung verzichtet werden.

  • Eine Wärmflasche, ein Bauchwickel oder ein warmes Bad entspannen den Magen-Darm-Bereich ebenso wie eine leichte Bauchmassage.

  • Die Heilkraft der Natur hat gegen Blähungen viel zu bieten: Koriander, Anis, Fenchel und Kümmel wirken allesamt entblähend. Auch Ingwer, Majoran und Pfefferminze sind hilfreich. Dazu kommen Bitterstoffe wie Enzian, Angelikawurzel und Tausendgüldenkraut in Form von Tees oder Tropfen.

Verstopfung und ihre Ursachen


Die Häufigkeit der Darmentleerung variiert von Mensch zu Mensch. Dabei muss sie keineswegs täglich stattfinden – bis zu drei Toilettengänge pro Woche für das „große Geschäft“ werden noch als normal angesehen. Verbleibt die Nahrung länger im Darm, so liegt das oft an ballaststoffarmer Ernährung und an Bewegungsmangel. Beide Ursachen sind leicht zu regulieren.


Allerdings können auch bestimmte Erkrankungen zu Verstopfung (Obstipation) führen. Störungen der Schilddrüse, Stoffwechselerkrankungen oder ein Darmverschluss kommen in Frage. Selbst psychische Ursachen wie Stress können eine Verstopfung auslösen.


Wer Verstopfungen allzu häufig mit Abführmitteln behandelt, fördert damit das Grundproblem, denn der Darm gewöhnt sich an die „Hilfe von außen“ und wird träge.


Tipps gegen Verstopfung



  • Regelmäßiges Essen in angenehmem Umfeld ist meist mit gründlichem Kauen verbunden und wirkt entspannend. Das ist eine der besten Voraussetzungen für eine reibungslose Verdauung.

  • Ballaststoffreiche Lebensmittel wie Gemüse, Obst und Vollkornprodukte sollten regelmäßig auf dem Speiseplan stehen. Die Ballaststoffe quellen auf, aktivieren die Darmmuskulatur und wirken zudem reinigend.

  • Ausreichend Flüssigkeit sorgt dafür, dass der Nahrungsbrei nicht eindickt und leicht transportiert wird. Bei einer akuten Verstopfung hilft warmes Wasser, da es zügiger in den Darm gelangt als kaltes.

  • Im Ernstfall können auch Flohsamen und Leinsamen gute Dienste erweisen. Sie quellen auf und regen dadurch die Darmtätigkeit an. Wichtig ist es, bei der Einnahme viel zu trinken, da diese Naturprodukte ihrerseits Wasser an sich binden.

  • Ergänzend zu Flohsamen und Leinsamen hilft Bewegung bei der Verdauung – sowohl bei einer bestehenden Verstopfung als auch vorbeugend.

  • Eingeweichtes Dörrobst, Milchprodukte sowie Sauerkraut wirken sanft abführend.

  • Die Einnahme von Abführmitteln ist nur im Ausnahmefall sinnvoll, da sie bei häufigem Gebrauch das Problem vergrößern, anstatt es zu verkleinern.

Wann sind Verdauungsprobleme ein Fall für den Arzt?


Halten Verdauungsprobleme länger als ein paar Tage an oder treten sie regelmäßig auf, so ist ärztliche Hilfe ratsam. Das gilt ebenso bei gleichzeitigem Fieber, Erbrechen, Teerstuhl, Blut im Stuhl oder bei unerklärlicher Gewichtsabnahme.


Gesunde Ernährung und ausgewogene Lebensweise beugen Verdauungsbeschwerden vor


In den meisten Fällen handelt es sich beim Auftreten von Verstopfung, Durchfall oder Blähungen um harmlose Erscheinungen, die in Eigenregie und mit Hilfe der Naturapotheke gut zu behandeln sind.


Eine abwechslungsreiche Ernährung mit vielen Ballaststoffen, ausreichendem Trinken und genügend Bewegung beugen den meisten Verdauungsproblemen vor. Auch der Abbau von Stress und die Anwendung von Entspannungsmethoden unterstützen eine reibungslose Verdauung.


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